Im Podcast „fischer Highlights“ spricht Dr. Boglárka Bokor über ihre Faszination für Bauen und Technik

Federmodell für Gruppenbefestigungen entwickelt

10/14/2021
Waldachtal

Rund sechs Jahre hat Dr. Boglárka Bokor am nicht-linearen Federmodell geforscht, bis schließlich die Erfindung marktreif war. Mithilfe dieses Modells können Gruppenbefestigungen im Beton berechnet und optimiert werden. Die einzelnen Befestigungen sind dabei als sogenannte nicht-lineare Federn modelliert. „Wer schon einmal Schrauben, Dübel oder Bolzen gesehen hat, weiß, dass sie in unterschiedlichen Größen, Materialien und Längen erhältlich sind“. Das bedeute gleichzeitig auch ein unterschiedliches Verhalten in der Anwendung. „Dies können wir mit dem Federmodell durch die nicht-linearen Federn realistisch berücksichtigen. Die Federn sind hier eine repräsentative Darstellung des Dübelverhaltens“, erläutert Dr. Boglárka Bokor ihre Entwicklung.

Der Hauptgedanke der Forschungsarbeit sei gewesen, ein Modell zu entwickeln, mit dem nicht nur die Tragfähigkeit einer Verankerung, sondern auch die gesamte Performance berechnet werden kann. „Dies war etwas Neues in der Befestigungstechnik, insbesondere für die Beton dominierten Versagensarten.“

Ihre Expertise in der Befestigungstechnik baute die studierte Bauingenieurin an der Universität Stuttgart auf. In Zusammenarbeit mit fischer war sie an verschiedenen Dübelzulassungsprojekten beteiligt. Ende 2015 begann schließlich das Projekt zur Entwicklung des nicht-linearen Federmodells. 

Dass sie als Frau in einem technischen Berufs- und Wissenschaftsumfeld so erfolgreich arbeitet, gehört leider immer noch zu den Ausnahmen. Die Bauingenieurin sieht darin jedoch keine Hürde: „Ich persönlich hatte nie im Kopf, dass ich in eine Männerwelt eintreten würde. Ich wollte schon immer Bauingenieurin sein und hier bin ich nun.“

Auf die Frage, woher ihr Interesse für Technik rührt, antwortet die gebürtige Ungarin: „Mich haben Bauen und Technik schon immer fasziniert.“ Dies macht sich auch im Alltag bemerkbar: „Einige Freunde machen sich darüber lustig, dass ich vor dem Einsteigen in ein Flugzeug den Typ und das Alter der Maschine checke oder kurz nachschaue, wann die letzte Reparatur durchgeführt wurde.“

Der gesamte Podcast ist auf der fischer Webseite abrufbar und auf allen gängigen Podcast-Plattformen zu hören.

Podcast - Unternehmensgruppe fischer

 

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