Untergekommen ist in dem neuen Hotspot eine 5-geschossige Filiale des Möbelunternehmens Kare im Gebäudesockel. Im Turm finden zusätzlich mehrere Agenturen und Loftbüros für Werbung, Mode und Entwicklung Platz. Auf insgesamt fast 10.000 m² Fläche präsentiert das Möbelunternehmen moderne Wohnwelten. Hinzu kommen ein Restaurant, eine Dachterrasse und eine Tiefgarage. Auch Kunstausstellungen, Seminare und Veranstaltungen finden in den Räumlichkeiten statt. Beim Umbau und der Sanierung des Industriedenkmals legten der Inhaber „Kerscher Immobilien Holding GmbH“ und das Münchner Architekturbüro „Stenger2 Architekten und Partner“ Wert darauf, den Industriecharme zu erhalten.

Nach diesem Prinzip richtete auch das Möbelhaus Kare die Gestaltung seiner Innenräume aus. Hierzu beließ es etwa zahlreiche „Erbstücke“ wie beispielsweise alte Keramik-Isolatoren, dicke Kabel, Lastenkräne und Gitter, wo früher Außenluft zur Kühlung angesaugt wurde. Das Andenken an die Zeiten des in Betrieb befindlichen Kraftwerks kombinierte das Möbelhaus gekonnt mit Modernisierungsmaßnahmen sowie den ausgestellten Wohn- und Designtrends.

Industrial Chic und Modernität zugleich beschreiben auch die neue Fassade mit Paneelen aus Streckmetall, die kupferfarben schimmern. Befestigt wurden die großformatigen Platten auf der Unterkonstruktion „Alkapo“ des Profilsystemexperten Systea. Mit fischer Schwerlastdübeln wurde diese Konstruktion sicher und fest am vorhandenen Ziegelmauerwerk angebracht. „Zur Putzüberbrückung und wegen des unbekannten Mauerwerks waren zahlreiche Zugversuche auf der Baustelle nötig – auch baubegleitend“, erinnert sich Michael Stuis – technischer Außendienstmitarbeiter bei fischer. Der Ingenieur hat die Fassadenanbringung maßgebend begleitet. „Dieser schnelle und umfassende Service sowie das gute Preis-Leistungs-Verhältnis inklusive Zulassungen bis hin zur Regelung der Putzüberbrückung waren es denn auch, was den Auftraggeber von den fischer Lösungen überzeugte", ergänzt Stuis.  

An insgesamt 5.000 Befestigungspunkten fixierten die Fassadenbauer die Unterkonstruktion mit fischer Schwerlastdübeln am Ziegelmauerwerk. Dabei handelte es sich um den Hochleistungsmörtel FIS V 300 T mit zahlreichen Systemzulassungen für gerissenen Beton, Mauerwerk und viele weitere Anwendungen. Beim Auspressen des 2K-Injektionsmörtels vermischen sich die getrennt gelagerten Komponenten Harz und Härter im Statikmischer. So wird zugleich das Wirkprinzip aktiviert: Kurzes Aushärten nach dem Injizieren für sicheren Halt und schnellen Baufortschritt. Als optimal auf den FIS V und die Anwendung abgestimmtes Zubehör kamen die FIS H K Ankerhülsen in den Maßen 16 x 130 K und die FIS A Ankerstangen in A4 und der Größe M 10 x 150 zum Einsatz. Die Vorteile der FIS H K liegen in der zusätzlichen Sicherheit bei unbekanntem Bauuntergrund. Dank der Siebhülse bleibt der Mörtel am vorgesehenen Ort im Baustoff.

Zur Anbringung setzten die Fassadenbauer die FIS H K in das Bohrloch und füllten sie vom Grund her mit dem FIS V. Beim Setzen der FIS A Ankerstangen wurde dann der Mörtel durch die Gitterstruktur der Hülse gedrückt und passte sich dem Verankerungsgrund optimal an. So wird nun über Formschluss sicher die Last der Fassadenkonstruktion abgetragen. Dadurch ist die Drygalski-Allee um ein architektonisches Highlight reicher. Gekonnt verbindet die Architektur eine anmutige Außenwirkung mit der Gewährleistung der Sicherheit von Passanten und Verkehr sowie der umweltschonenden Konstruktion der vorgehängt hinterlüfteten Fassade. 

Infokasten
Inhaber: Kerscher Holding Immobilien GmbH, Gräfelfing
Architekt / Planer: Stenger2 Architekten und Partner, München
Tragwerksplanung: Hans-Jürgen Aster, Ing.-Büro für Baustatik, München
Prüfstatik: Suess-Staller-Schmitt Ingenieure GmbH, Gräfelfing
UK-Fassade: Systea Pohl GmbH, Henstedt-Ulzburg
Ausführende Firma Fassade: Dach + Wandsysteme Montage GmbH, Lichtenau

Bilder: fischer / Stefan Kiefer

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