Befestigungsexperte fischer sichert Kletterroute „Kein Wasser, kein Mond“, Schweiz

Felsenfester Halt am Wildhauser Schafberg

6/4/2025
Waldachtal

Fynn Renner, Fortbildungsleiter bei der Jugend des Deutschen Alpenvereins (JDAV) Konstanz, und sein Team haben auf der Kletterroute „Kein Wasser, kein Mond“ am Wildhauser Schafberg (Schweiz) insgesamt 38 bestehende Sicherungshaken erfolgreich durch neue ersetzt. Garant für dauerhafte Festigkeit und Langlebigkeit ist der eingesetzte fischer FIS V Plus. Mit dem Hochleistungsmörtel wurden sogenannte Klebehaken (auch Bühlerhaken genannt) montiert. Das Verbundsystem ist fest mit der Felswand verbunden und erreicht dauerhaft sicheren Halt. Ein entscheidender Faktor, denn beim Klettern ist jeder einzelne Befestigungspunkt lebenswichtig.

Die Kletterroute „Kein Wasser, kein Mond“ ist rund 100 m lang und hat einen Schwierigkeitsgrad von bis zu 7c (für Könner). Sie verläuft an senkrechten bis überhängenden Felsstrukturen und stellt hohe Anforderungen an Ausdauer, Technik und mentale Stärke. Die Erstbegehung erfolgte 1985 durch Martin Scheel und seine Begleiter – ein Meilenstein im Schwierigkeitsklettern am Felsen. Bereits 2001 wurde die Route erstmals saniert. Allerdings stellte sich später heraus, dass die Haken nicht zuverlässig im Felsen hielten – einige hatten sich bereits gelockert. Grund dafür war ein mittlerweile veraltetes reibschlüssiges Befestigungssystem. Bei der aktuellen Sanierung kam nun der form- und stoffschlüssig wirkende fischer Hochleistungsmörtel FIS V Plus zum Einsatz. Der Mörtel sorgt für die dauerhaft sichere Verankerung der Haken. 

Effiziente Montage unter Extrembedingungen 
Insgesamt wurden 38 Haken in teilweise überhängendem Felsen ersetzt. Zusätzlich wurden an allen Standplätzen Abseilketten nachgerüstet. Die Anzahl und Position der Sicherungspunkte blieb – abgesehen von geringfügigen Anpassungen wegen schlechter Felsqualität – weitgehend unverändert. „Selbst bei der anspruchsvollen Überkopfmontage aus dem Arbeitsseil heraus ist der FIS V Plus äußerst einfach anzuwenden“, sagt Fynn Renner, der als Leiter der Fortbildung von Jugendleiterinnen und Jugendleitern bei der JDAV Konstanz bereits zahlreiche Kletterrouten sanierte und neu erschloss. Er ist zugleich Bergführeraspirant beim Verband Deutscher Berg- und Skiführer e.V. (VDBS). „Bohren, reinigen, Mörtel injizieren, Haken eindrehen – fertig“, beschreibt Fynn Renner die Montageeffizienz. „Nach seiner Aushärtezeit ist das Verbundsystem voll belastbar und erzielt dauerhaft hohe Tragfähigkeiten.“ Zwar seien Injektionssysteme generell etwas aufwendiger in der Handhabung als moderne reibschlüssige Systeme, so der erfahrene Kletterroutensanierer, „aber der FIS V Plus überzeugt durch hohe Montagefreundlichkeit und Zuverlässigkeit – selbst unter den extremen Bedingungen im Arbeitsseil beim Klettern.“ 

Ein weiterer Vorteil: Mit Auspressgerät FIS DM S Pro ließ sich der Hochleistungsmörtel einfach, kraftsparend und präzise in die Bohrlöcher injizieren. Das ergonomische Design sorgte für eine leichte Handhabung und ermöglichte ein schnelles und ermüdungsarmes Arbeiten. Zusammen mit dem fischer Injektionsmörtel FIS V Plus bot das Handauspressgerät ein ideal abgestimmtes System. „Dies war sehr praktisch, besonders bei Arbeiten an überhängenden Felsstellen“, betont Fynn Renner. Als weitere fischer Lösung kam der Hammerbohrer Quattric II 5/100/165 S zum Einsatz, der mit geringem Verschleiß und hoher Leistung für effizientes Bohren in hartem Felsen sorgte. Zur professionellen Bohrlochreinigung wurde die Reinigungsbürste BS ø14 verwendet. Der Bolzenanker fischer FAZ II Plus 10/20 R (nichtrostender Stahl) diente der sicheren Befestigung der Ketten zum Abseilen an den Standplätzen. So bot fischer die ideale Komplettlösung für die sichere und effiziente Montage – selbst unter den extremen Bedingungen an steilen bis überhängenden Felswänden. Die Haken selbst wurde von Eastbolt (eastbolt.ch) gestellt, einem Schweizer Verein zur Sanierung von Kletterrouten, der Fynn Renner zur Ausführung der Arbeiten beauftragte. „Jetzt können alle Kletterbegeisterten die Route wieder mit einem guten Gefühl begehen“, sagt Fynn Renner. „Wir sicherten einen der bedeutendsten Kletterwege seiner Zeit für die Zukunft.“ 

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