fischer Abstandsmontagesystem TherMax und Dämmstoffdübel

Befestigungsintelligenz trifft Energieeffizienz

4/2/2024
Waldachtal

Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) sind mittlerweile Standard bei Neubauten und werden auch bei Sanierungen immer häufiger realisiert. Die Vorteile sprechen für sich, steigern gedämmte Außenwände doch die Energieeffizienz von Gebäuden, senken Betriebskosten und tragen zu einem klimaneutralen Gebäudebestand bei. Mit dem fischer Abstandsmontagesystem TherMax lassen sich Anbauteile sicher und nahezu ohne Wärmeverluste am WDVS befestigen. Zum wärmebrückenfreien Befestigen von Anbauteilen in der Dämmung bietet fischer zudem die Dämmstoffdübel FID II, FID II Plus, FID-R und FID-Z. 

Immer häufiger haben auch Zimmerer und andere Gewerke den Auftrag, Arbeiten an Fassaden mit WDVS auszuführen. Beim Anbringen der Anbauteile muss jedoch darauf Acht gelegt werden, dass die Befestigung keine Wärmebrücke in der Fassade verursacht und – je nach Last – im Verankerungsgrund hinter dem Dämmstoff verankert.

Ob Markisen, französische Balkongeländer, Klimageräte, Satellitenanlagen oder zahlreiche andere Anbauteile – fischer TherMax Ausführungen mit Gewindestangen M12 und M16 erlauben die zulassungskonforme Verankerung schwerer Lasten mit thermischer Entkopplung an einer gedämmten Außenwand, Deckenstirnseite und einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade (VHF) bei Dämmstoffdicken von 62 bis 290 mm. Dazu unterbricht der Kunststoffkonus die Wärmebrücke zwischen dem Anbauteil sowie der inneren Befestigung und erreicht damit die energetische Optimierung. Zur Montage ist kein spezielles Werkzeug nötig und sämtliche erforderlichen Einzelteile sind beim TherMax enthalten. Nach Bohrlocherstellung einfach die Ankerstange individuell anpassen. Dann den Putz sowie die Wärmedämmung mit dem kompletten TherMax auffräsen. Bei widerstandsfähigem Putz zuvor eine spezielle fischer Fräsklinge auf den Konus aufsetzen. Nach der Bohrlochreinigung geeigneten fischer Injektionsmörtel (z.B. FIS V Plus) in das Bohrloch injizieren und den TherMax mit leichten Drehbewegungen einbringen. In Lochbausteinen zuvor noch die Ankerhülse setzen. Auch nach der Aushärtezeit des Injektionsmörtels lässt sich der TherMax noch justieren, um Ankerplatten und Konsolen anzupassen. Abschließend nur noch den Ringspalt zwischen Anti-Kälte-Konus und Putz mit dem fischer Dicht- und Klebstoff Multi MS abdichten, die Konsole beziehungsweise den Montagegegenstand mit der Sechskant-Mutter befestigen – und schon ist das Anbauteil sicher und dauerhaft verankert. 

Die Ausführungen TherMax 8 und 10 können zudem zur sicheren Befestigung mittelschwerer Anbauteile, wie Leuchten, Briefkästen oder Blitzableiter, eingesetzt werden. Dabei „überbrücken“ sie Dämmdicken von 45 mm bis 240 mm. Sie bestehen aus dem fischer Universaldübel aus Nylon (UX 10 oder UX 12), einer galvanisch verzinkten Stockschraube (M8 oder M10) und einem glasfaserverstärkten Kunststoffkonus. Der Ringspalt am fischer TherMax wird mit Dichtkleber und einer speziellen Abdeckkappe verschlossen. Die Dübel lassen sich ohne Sonderwerkzeug montieren. Minus-Toleranzen im Wandaufbau bis zu 20 mm können problemlos ausgeglichen werden. Das sonst aufwändige Anpassen von beispielsweise Distanzhülsen auf die Situation vor Ort entfällt. Die Thermax 8 und 10 für unterschiedliche Anwendungen bieten vielfältige Anschlussmöglichkeiten: 4,5 bis 6 mm Spanplattenschrauben, 6,3 mm Blechschrauben sowie metrische Schrauben in M6, M8 und M10. In Holzunterkonstruktionen kann der fischer Thermax 8 und 10 ohne Dübel direkt eingeschraubt werden.

Zur Befestigung leichter bis mittelschwerer Anbauteile direkt im WDVS bietet fischer zudem innovative Dämmstoffdübel. Ausführungen der neuesten Generation FID II / FID II Plus lassen sich universell im WDVS mit allen gängigen Dämmstoffarten und Aufbauten einsetzen (Mineralwolle, Expandiertes und Extrudiertes Polystyrol (EPS/XPS), Holzfaser, Polyurethan-Hartschaum (PU)). Indem die Dübel direkt durch den Putzaufbau hindurch in die Dämmung gesetzt werden, entstehen keine Wärmebrücken beim Befestigen der Anbauteile. 

Ob Paketboxen, Ladestationen für E-Autos oder Fensterladenhalter – der FID II Plus bietet das Plus an Tragkraft, indem er optional zusammen mit einer chemischen Zusatzkomponente eingesetzt wird. Der fischer Flüssigdübel Fill&Fix oder fischer 1K PU Schaum erhöhen im Verbund mit dem Dämmstoffdübel die Lastwerte um bis zu 100 %. Die chemische Komponente wird in die Schraubenöffnung injiziert und verbindet sich durch Austrittsöffnungen entlang des Dübelschafts mit dem Dämmstoff. Sollen leichte Anbauteile am WDVS angebracht werden, wie Außenbeleuchtungen, Bewegungsmelder, Hausnummern oder Türklingeln, ist dahingegen der fischer Dämmstoffdübel FID II ideal.

Dank ihrer kombinierten Zentrier-, Fräs- und Schneidefunktion der Dübelspitze können die Dübel punktgenau eingeschraubt werden. Sie verankern formschlüssig im Dämmstoff, ohne den Putz zu zerstören. Durch ihre spezielle Spitzengeometrie schrauben sich die Dübel ohne Vorbohren durch Putzstärken von bis zu 10 mm. Dadurch vereinfacht und beschleunigt sich die Verarbeitung zusätzlich. Bei dickeren Putzschichten wird ein Vorbohren empfohlen. Der Kraftaufwand ist dabei denkbar gering. Die Verwendung gängiger Schrauben mit 4,5 bis 6 mm Durchmesser (FID II Plus) bzw. 3,5 bis 4,5 mm (FID II) ermöglicht die flexible Verarbeitung. Die Dämmstoffdübel lassen sich mit Standard-Akkuschraubern einfach und schnell im WDVS installieren. Ihre TX 40 Bitaufnahme sorgt dabei für einen kraftvollen Antrieb. Wird der FID II Plus im System mit dem fischer Fill&Fix oder fischer 1K PU Schaum eingesetzt, muss vor dem Eindrehen der Schraube die Aushärtezeit der chemischen Komponente abgewartet werden. Nach erfolgter Vorsteckmontage können die Dübel zusätzlich mit einer Dichtmasse abgedichtet werden. Dies schützt den Befestigungspunkt vor Wassereintritt.

Die spezielle Unterkopfgeometrie der Dübel sorgt für ein sauberes Setzbild. Der FID II optimiert zusätzlich durch seinen geringen Kopfdurchmesser die Optik. Selbst bei schmalen Anbauteilen ist der Dübelrand hierdurch nicht sichtbar. Aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt, bieten die Produktneuheiten maximale Stabilität im WDVS, auch bei druckfesten Dämmstoffen wie beispielsweise Holzfaser. 

Der FID-R eignet sich zudem speziell für die wärmenbrückenfreie Montage von Regenfallrohren am WDVS. Durch seinen TX-Antrieb lässt sich der Dübel mit Standardwerkzeugen montieren. Auf seinem Gewindestift werden die zugehörige Abdeckrosette und Mutter angebracht, um den FID-R gegen das Eindringen von Regenwasser abzudichten. Danach wird darauf die Rohrschelle aufgedreht, an der sich das Regenfallrohr befestigen lässt. Mit der fischer Dämmstoffschraube FID-Z aus Zinkdruckguss können zudem dünne Bleche an verputzten WDVS-Fassaden aus Polystyrol, Mineralwolle, Holzweichfaser und Polyurethan befestigt werden. Die spezielle Spitzengeometrie dreht sich dabei ohne Vorbohren durch das Blech direkt in die Fassade. Die optimierte Gewindegeometrie garantiert ein gleichmäßiges Eindrehen der Schraube für ein sauberes Setzbild. Anbauteile wie Kappleisten oder Blechverwahrungen können mit der Dämmstoffschraube problemlos und schnell befestigt werden. Die Dichtscheibe am Schraubkopf dichtet das Bohrloch gegen Witterungseinflüsse ab.

Katharina Siegel-Rieck
Pressereferentin fischer Befestigungssysteme,
fischer Electronic Solutions
cd-69b7c8f669-9bj8f