Das faszinierende Gebäude ist nach Aussage des Architekten dem Blütenstand einer Bromelie nachempfunden, die im brasilianischen Regenwald heimisch ist. Das Museum befindet sich im Herzen des neu gestalteten Hafenareals von Rio de Janeiro – dem Porto Maravilha, der in den kommenden Jahren zu einem attraktiven Wohngebiet ausgebaut werden soll. Hierzu zählen neben dem Museum auch verschiedene Infrastrukturmaßnahmen. Bis 2026 soll die Zahl der Bewohner in diesem historischen Viertel von heute 30.000 auf rund 70.000 mehr als verdoppelt werden.
Als neues Wahrzeichen ragt das Bauwerk auf dem Pier Mauá weit in das Hafenbecken an der Guanabara-Bucht hinein, an deren westlicher Seite Rio de Janeiro liegt. Fünf Jahre waren notwendig, um das Gebäude und die Außenanlagen zu realisieren. Das „Museu do Amanhã“ widmet sich auf 15.000 Quadratmetern Grundfläche der Zukunft der Menschheit und des Planeten Erde, wobei Kunst und Wissenschaft in digitalen Installationen und Spielen zusammen gebracht werden. Rios erstes experimentelles Museum basiert auf dem Prinzip der Interaktivität zwischen Ausstellung und Besucher. In einem 360° Dom erlebt der Besucher in wenigen Minuten die Entstehung des Universums. Mit Hilfe von interaktiven Panels können Besucher erfahren, wie ihre Entscheidungen und Aktivitäten die Zukunft beeinflussen.
5.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche bietet das Museum, 7.600 Quadratmeter misst der Platz vor und um das Museum. Spektakulär sind vor allem die beiden riesigen überhängenden Vordächer, die an skelettierte Flügel erinnern. 75 Meter ragt das eine auf die Praça Mauá hinaus, seeseits das andere immerhin noch 45 Meter. Ein riesiges halbrundes Fenster mit strahlenförmigen Streben über dem Eingangsbereich betont das gestalterische Konzept und lädt die Besucher mit großer Geste ein, das 18 Meter hohe Gebäude zu betreten.
Die architektonische Struktur integriert die Nutzung natürlicher Energiequellen für den Betrieb des Museums. Es setzt zudem auf die Nachhaltigkeit. Über 4.000 Solarpaneele sind auf der Dachstruktur installiert, die sich wie Flügel bewegen, um das beste Licht einzufangen. Gekühlt wird das Gebäude mit Hilfe des Meerwassers, das in Wasserspiegel gepumpt und vor der Rückgabe ins Meer gefiltert wird.
Um das aufwändige Bauwerk sicher zu bauen setzten Bauherr und Planer nicht zuletzt auf die Befestigungssysteme von fischer. Neben der Qualität überzeugte sie die technische Unterstützung der Ingenieure der brasilianischen Landesgesellschaft von fischer vor Ort. Außerdem waren sie vom überdurchschnittlichen Service beeindruckt, der ihnen auch ein gutes Gefühl vermittelte, weil fischer Brasilien Eilbestellungen über Nacht auslieferte und so den Baufortschritt unterstützte.
Beim „Museum von Morgen“ kam eine Vielzahl von fischer Produkten für die unterschiedlichsten Anwendungen zum Einsatz. Hervorzuheben sind besonders die Bewehrungsanschlüsse im Bereich der Stahlbetonstützen und der Spundwände, die mit dem Injektionsmörtel FIS EM verankert wurden.