fischer Langschaftdübel und Schrauben festigen Besucher- und Informationszentrum des Nationalparks Schwarzwald

Architektur im Dialog mit Natur

4/9/2019
Waldachtal

Passend zur Umgebung, erinnern die versetzt aufeinander gestapelten Gebäudeteile an übereinanderliegende Baumstämme. Neben der Anordnung wird diese Assoziation durch die Formgebung der Baukörper und deren Fassadenbekleidung aus regionaler Fichte erweckt. Insgesamt 90 Prozent des Holzes, das zur Konstruktion und Gestaltung verwendet wird, stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft des heimischen Schwarzwaldes. Mit ihrer Aufmachung fügt sich die skulpturale Architektur gekonnt in das Gesamtbild ihrer Umgebung ein. Mit der Natur in Einklang steht auch die Nachhaltigkeit des Gebäudes. Es verfügt über eine Wärmedämmung nach Passivhausstandards. Auch die Wärmeerzeugung mit Holz-Pellets, die Photovoltaikanlage und die Regenwassernutzung zur Bewirtschaftung schonen die Natur. Der Neubau wird nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) des Bundes mit dem Ziel einer Qualität in Silber zertifiziert. Federführendes Architektenbüro ist Sturm und Wartzeck aus Dipperz/Hessen. Zusätzlich befinden sich die Tragwerksplaner Schlaich, Bergermann und Partner aus Stuttgart, EWT Ingenieure aus Grebenhain für die technische Gebäudeausstattung und das Büro „[f] landschaftsarchitektur“ aus Bonn in der Arbeitsgemeinschaft „Nationalpark Schwarzwald“. Bauherr ist das Land Baden-Württemberg, vertreten durch den Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg.
 
Der Holzbau beherbergt auf rund 3.000 Quadratmetern Freizeitangebote und Möglichkeiten zur Umweltbildung mit Bezug zu dem Nationalpark. Dazu zählen Ausstellungen, ein Kino, Gastronomie und Veranstaltungsräume sowie der „Skywalk“, ein Steg auf Höhe der Baumkronen, der zu einem Aussichtsturm führt. Beide Einrichtungen bieten einen weiten Blick in die Baumkronen. Hinzu kommt ein 700 Quadratmeter großes Verwaltungsgebäude.

An den Gebäudeteilen E und F wird die Holz-Unterkonstruktion für die Fassadenfläche sicher und fest mit fischer Langschaftdübeln SXR in Beton befestigt. Gewählt wurde eine Ausführung mit 10 mm Durchmesser und 200 mm Dübellänge. Die verwendete Variante T mit Senkkopfschraube ist zum Befestigen von Holzkonstruktionen ideal. Bislang kamen rund 2.000 Stück Dübel zum Einsatz. Zusätzlich werden die fischer Spanplattenschrauben Power-Fast FPF-ST 6,0 x 180 A2P 100 zur Verschraubung der Holzunterkonstruktion verbaut. Die eingesetzten Teilgewindeschrauben mit Senkkopf bestehen aus nicht rostendem Stahl A2 für Befestigungen im Außenbereich. Die Stückzahl beträgt bis jetzt 6.000. Ausführende Firma ist die Holzbau Schaible GmbH aus Wildberg.

„Mit den Langschaftdübeln SXR bieten wir leistungsstarke und zugleich wirtschaftliche Lösungen zum Einleiten mittelschwerer Lasten in Beton und Mauerwerk“, sagt fischer Anwendungstechniker Matthias Hartmann. Mit ihrem langen Schaft befestigen die Dübel Fassaden- und Dachunterkon-struktionen aus Holz oder Metall sowie andere Anbauteile direkt im Verankerungsgrund. Die Kunststoffhülsen aus leistungsstarkem Nylon verfügen über verschiedene Spreizelemente, die sich jeweils passend in Voll- und Lochbaustoffen verhalten.

Die Europäische Technische Bewertung (ETA) gibt Sicherheit und regelt die Anwendung als Mehrfachbefestigung von nichttragenden Systemen zur Verankerung in Beton und Mauerwerk. Der Langschaftdübel wird komfortabel per Durchsteckmontage gesetzt und dank der geringen Verankerungstiefe von 50 mm muss kein tiefes Bohrloch erstellt werden.  

Dass die Power-Fast Schrauben aus Edelstahl direkter Bewitterung standhalten, bestätigt die ETA mit der Einstufung in Nutzungsklasse 3 gemäß Eurocode 5. Der EC5 regelt unter anderem die Eignung und die Anwendung von Holzbauteilen unter verschiedenen klimatischen Bedingungen nach dem Einbau und dient dazu, den Nachweis der Standsicherheit mit dem korrekten Tragwiderstand zu führen. fischer unterstützte die Auftraggeber zudem bei der Planung und Bemessung der Befestigungslösungen mithilfe der „Softwarefamilie“ FIXPERIENCE. Angewandt wurden das Modul WOOD-FIX zur Berechnung der Holzverbindungen und das Modul FACADE-FIX zur Bemessung der Veranke-rung der Fassadenunterkonstruktion. 

Somit begrüßt der Nationalpark seine Besucher bald mit einem modernen Foyer, das sowohl einladend als auch sicher ist. Erwartet werden jährlich bis zu 100.000 Gäste aus aller Welt.

Hier finden Sie die Presseinformation zum Download.

 

Katharina Siegel-Rieck
Pressereferentin fischer Befestigungssysteme
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